Die erste Säule stel­len Umwelt­schutz und Nach­hal­tig­keit dar. In der städ­ti­schen Umge­bung ver­lie­ren immer mehr Kin­der den Bezug zur Natur und Umwelt. Die För­de­rung des Bewusst­seins für Natur und Umwelt, Umwelt­schutz und Umwelt­er­zie­hung, oder The­men wie Bio­di­ver­si­tät, Nach­hal­tig­keit, Res­sour­cen-ori­en­tie­rung und Upcy­cling gehö­ren in der Kin­der­ta­ges­pflege Wind­spiel­kin­der zum All­tag dazu. Whole Insti­tu­tion Approach bzw. die ganz­heit­li­che Arbeit im Rah­men der Bil­dung für nach­hal­tige Ent­wick­lung und die bewusste Ent­schei­dung für einen plas­tik­freien All­tag sowie einen Schre­ber­gar­ten zu pfle­gen, und für die Ver­pfle­gung regio­nale und fair erzeugte Bio-Pro­dukte zu bevor­zu­gen, defi­niert die Wind­spiel­kin­der. Bereits ab einem Jahr haben die Kin­der hier die Mög­lich­keit, sich spie­le­risch und all­tags­ori­en­tiert mit zukunfts­re­le­van­ten The­men und Fra­gen zu beschäf­ti­gen. Sie kön­nen selbst Ver­ant­wor­tung über­neh­men und ihr unmit­tel­ba­res Lebens­um­feld im Sinne einer nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung mit­zu­ge­stal­ten. Die kon­kre­ten All­tags­er­fah­run­gen, Bedürf­nisse und Inter­es­sen der Kin­der stel­len dabei pri­märe Bezugs- und Anhalts­punkte für das Auf­grei­fen der viel­fäl­ti­gen The­men einer nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung dar (z.B. Was­ser, Ener­gie, Ernäh­rung, Gerech­tig­keit). Im abwechs­lungs­rei­chen All­tag, Mor­gen­krei­sen, in der Pro­jekt­ar­beit, oder Expe­ri­men­ten, in täg­li­chen Gesprä­chen und im Frei­spiel wer­den diese The­men der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung erleb­bar gemacht.

Durch die in den All­tag inte­grierte Sprach­för­de­rung, Spiele, Reime und Lie­der, und vor allem dadurch, dass ich mir die Zeit nehme, Kin­dern zuhö­ren und immer in gan­zen Sät­zen mit ihnen spre­che, unter­stütze ich die Sprach­ent­wick­lung und beuge Ent­wick­lungs­pro­ble­men vor. Ganz gezielt und regel­mä­ßig wird bei den Wind­spiel­kin­dern gesun­gen und vor­ge­le­sen, Thea­ter mit Pup­pen zur Sprach­för­de­rung und Kami­shi­bai genutzt. Wöchent­li­che Besu­che in der städ­ti­schen Biblio­thek und das Aus­lei­hen der Bücher för­dern nicht nur den Sprach­er­werb son­dern auch die Wert­schät­zung und Phan­ta­sie.

Die dritte Säule sind Bewe­gung und Psy­cho­mo­to­rik. Bewe­gung und psy­chi­sche Pro­zesse sind eng mit­ein­an­der ver­knüpft. Ins­be­son­dere bei Kin­dern wer­den Lern­pro­zesse und die eigene Kör­per­wahr­neh­mung durch abwechs­lungs­rei­che Bewe­gungs­er­fah­run­gen in Gang gesetzt. Indem Kin­der durch ihre Sin­nes­wahr­neh­mung erfah­ren, dass sie etwas bewe­gen kön­nen indem sie sich selbst bewe­gen, kön­nen sie ihre Hand­lungs-, Ich-, Sach- und Sozi­al­kom­pe­tenz erwei­tern.

Durch Aus­flüge in die Natur und auf Spiel­plätze, wo die Kin­der Gren­zen aus­tes­ten, indem sie han­geln, klet­tern und balan­cie­ren, durch Kin­der­yoga oder Tan­zen wird das eigene Kör­per­be­wusst­sein und die Kör­per­hal­tung gestärkt. Das Immun­sys­tem wird gestärkt und der Reiz­über­flu­tung und dem Bewe­gungs­man­gel vie­ler Kin­der wird vor­ge­beugt.

Der regel­mä­ßige Auf­ent­halt der Wind­spiel­kin­der bei jedem Wet­ter drau­ßen in der Natur ist aus medi­zi­ni­scher Sicht eine Not­wen­dig­keit. Eine Par­zelle im Schre­ber­gar­ten­ver­ein dient eben­falls als ein regel­mä­ßi­ger Aus­flugs- und Auf­ent­halts­ort. Dort kann nicht nur gespielt, son­dern gegärt­nert und vie­les Wis­sens­wer­tes über die Natur und Tier­welt mit ihren Jah­res­zei­ten und -Zyklen spie­le­risch und kind­ge­recht ver­mit­telt wer­den.